Der Abend sattelt die leergelebten Stunden
und trabt den rötlichen Hügeln entgegen.
Die Schwalben zerschrillen im Flug
die verbliebenen Schatten.

Der Halbmond deiner Lider
vibriert in der Erwartung
einer versprochenen Nacht,
die spinnengleich prüfend ihre Hände
über die Dächer der Häuser legt,
die in die Buchten der Hügel sich kauern.

Gleich Spinnwebenflor spinnt sich die Nacht
an die erblindenden Fenster.
Der Duft fernen Ginsters
durchragt die tröstende Kühle der Leere,
und löscht die letzte Erinnerung.

[Foto: Benjamin Stangl, Wien 2016]