Auf! Auf, mein Herz!
Entzünde wieder in deinen Adern
das gefrierende Leben,
dass jeder Tropfen Blutes
frei von Zwang
lebendig in dir fließen kann.
Die Hoffnung in dir
hat sich nicht vergebens aufgetan!
Darüber kann keine Frau hinweg!
Und du selber?
Habe Mut,
die Hand zu fassen,
riegle dich nicht ein
in deiner Hülle,
wenn sich dir eine Tür öffnet.


(Antwort auf Klaras Monolog in Maria Magdalene; Originaltext im Kommentar) … [Verzeichnis der Gedichte]

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Administrator

    Dieses Gedicht ist die Antwort auf Klaras Monolog in HebbelsMaria Magdalene„:
    „Zu! Zu, mein Herz! Quetsch‘ Dich in Dich ein, daß auch kein Blutstropfe mehr heraus kann, der in den Adern das gefrierende Leben wieder entzünden will. Da hatte sich wieder was, wie eine Hoffnung in Dir aufgethan! Jetzt erst merk‘ ich’s! (lächelnd) Nein, darüber kann kein Mann weg! Und wenn – Könntest Du selbst darüber hinweg? Hättest Du den Muth eine Hand zu fassen, die – Nein, nein, diesen schlechten Muth hättest Du nicht! Du müßtest Dich selbst einriegeln in Deine Hülle, wenn man Dir von außen die Thür öffnen wollte (…) “
    Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=1101&kapitel=1#gb_found

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