Menschen sind wie Kiesel
am flachen Ufer des Flusses,
sie ruhen für eine knappe Zeit
umspült vom Leben.
Sie gleichen einander
und sind einander doch fremd.
Sie rollen im Wechsel der Wellen
ein Stück des Weges –
scheinbar –
im Gleichklang dahin.
Sie stoßen aneinander,
flüchtig und absichtslos,
sie finden sich
und werden getrennt
im Schicksal der Fluten.
Der Fluss holt –
irgendwann –
alle in das Dunkel
seiner einsamen Tiefe,
wo sie zerrieben werden
zum Sand des Vergessens.

Fluss Kiesel Flusskiesel


[Verzeichnis der Texte]

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. sternchen

    wunderschön…

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