Immer, wenn die Schatten fallen,
zwischen Dunkelheit und Tag,
fliehe ich die Gegenwart
und suche die versäumte Zeit,
in der Erinnerungen schlafen.

Ich träume jenen fernen Traum,
in dem Gedanken frei erstehen
und alte Szenen neu erwachen,
bis ich das Herz des Frühlings spüre,
die Quelle, die mir dich gebracht.

Wie leicht führt doch die Sehnsucht.
Das Mondlicht spaltet silbern
den Weg mir zwischen Bäumen,
sanft leitet mich das Klagen
des schläfrig müden Vogels.

Im Streicheln einer Brise,
erspür’ ich deinen Atem,
ertaste deiner Hände Zögern,
bis deine Lippen mich berühren
in dieser kleinen Ewigkeit.

Kleine Ewigkeit


Freie Nachdichtung von Jessie Redmon Fausets Gedicht „Douce Souvenance“ aus der Zeitschrift „The Crisis“, 1920.