Zum Allerseelentag
Heut gedenk ich nicht der Toten,
die draußen auf dem Feld begraben,
denn der Erinnerungen Boten
schon allzu weite Wege haben.
Nur Möglichkeiten bergen Tränen,
die Toten nehmen sie mit sich,
mit ihnen stirbt das Sehnen –
was war, ist unveränderlich.
Ich denk an die, die einem Herzen starben,
ich denk an die, die ihre Lieb verloren,
die voller Sehnsucht um einander warben,
die Treue bis zum Tod beschworen.
Für diese brennen meine Lichter,
schmerzend zärtlich, ängstlich, leise.
In deren Lichtkranz formen sich Gesichter,
die uns begleiten auf des Lebens Reise.
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