Die Einsamkeit
hockt wie eine Bettlerin
vor meinem Haus.
Sie fordert nichts –
und keine Gabe
öffnet ihre Faust.
Ihr leerer Blick
durchdringt die Tür,
die ich vergeblich
vor ihr verschließe.
Ihr lautes Schweigen
dringt in jeden Raum,
in den ich fliehe.
Sie nistet achtlos
wie ein schwarzer Vogel
in den Gedanken.
Der Mantel der Nacht
kann mich nicht wärmen,
aus dem Zerrbild der Träume
gebiert sich ein neuer Tag.
Grafik: Arcadi Renko
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