Der Raum füllt sich mit Buch & Staben,
sie suchen einen – zum Rasten.
Wer will die vielen , , , , haben?
Vielleicht der alte Setz & Kasten?
Schon rascheln Blätter durch das Fenster
und bieten sich zum Beischlaf an,
der Slammer sieht bloß noch Gespenster,
weil er doch nicht radieren kann.
Hier hüpft ein A und dort ein Q,
ein L zerbricht ins kleine I,
ein Mitlaut will nur seine Ruh,
das O sagt: sei nicht fad und zieh!
Das M brummt selig vor sich hin,
so dass es bald den Neid erregt,
das W hat keinen Schmerz im Sinn,
das P hat sich ins Bett gelegt.
Das U hat lang schon resigniert,
füllt sich mit : : : : : voll,
während der ; sich noch ziert;
das ? findet’s toll!
Entstanden während des von Mieze Medusa organisierten und von Lara Stoll und Didi Sommer geleiteten Slam-Poetry-Workshops am 24. April 2009 im Stifterhaus in Linz auf Anregung eines Mitslammers, der schrieb: „Der kahle Raum ist gefüllt von Buchstaben die mich langsam erdrücken.“
THX to all!
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