Kategorie: Gedichtzyklen

  • Tanz der Rosen

    Die späten Rosen des Sommers tanzen im flüsternden Wind am Ufer des Flusses. Sie berühren einander, lächelnd. Beinahe verschämt senken sie ihre reifen Blüten. Sie stoßen aneinander, einander sanft verzeihend. Doch verstohlen hoffen sie auf ein neues Berühren. Müde von ihrem Spiel, träumen sie in die nahe Nacht. Nur ihr sehnender Duft kann sie verraten.…

  • Linzer Auge

    Ei! Ei! Wer hätte das gedacht: das Linzer Auge leuchtet in der Nacht und hält in Urfahr stille Wacht. Und auch das AEC ist munter, doch leuchtet es viel bunter. Da geht das lila Lentos unter! [Foto: Benjamin Stangl] [Verzeichnis der Texte]

  • An manchen Tagen

    An manchen Tagen stirbt die Zeit, mit ihr die Götter, die sie stumm begleiten. Dein stetes Sein zerfällt in tausend Zweifel, und aus den Scherben formen sich Chimären. Auch die Gedanken finden keine Worte, keine Bilder, nur ein Kaleidoskop aus ungelebten Träumen gaukelt deinen Sinnen ein Jetzt und Heute. Und schon im nächsten Schlag der…

  • Aus.Gelebt

    Ich gleite durch den Tag hindurch. Das Leben atmet mich, die Gegenwart fließt unmerkbar in eine unersehnte Zukunft. Nichts hat Bestand, die ewig gleiche Wiederkehr des Gestern. Was früher ein Ereignis wird zu abgehakten Pflicht. Alles im Fluss, nichts will verweilen, mittreibend, doch nicht getrieben, nicht gehalten und nichts haltend. Ist alles ausgelebt? Nichts rührt…

  • Tanz der Tage

    Nachtbeladen tanzen die Tage an deinem Leben vorüber. Willst du sie halten, entgleiten sie deinen Händen. Die einen haben für dich noch ein schelmisches Lachen, die anderen spotten deiner kindlichen Torheit. Manche nähern sich lockend mit einem Versprechen, um sich wie alle anderen dir doch zu entziehen. Viele sind laut und leer und bleiben doch…

  • Abend.Lied

    Wohin bettest du am Abend die Erinnerungen? Wo ordnest du die Bilder des leergelebten Tages? Wann verstummen jene Worte, die ohne Widerhall dir blieben? Leere ruht in deinen Händen, und wiegt doch schwer. Was kann die Nacht versprechen? Nur stete Wiederkehr. Fremd wirst du dir, und fremd der Welt. Kann dir ein Traum genügen? [Verzeichnis…

  • Zeit.Bogen

    Die Zeit spannt ihren Bogen vom Morgen bis zum Horizont. Sekunden, Stunden, Tage, Jahre, sie täuschen dich in ihren wohlgeformten Reihen, sind austauschbar. Ihr Schreiten gaukelt Fortschritt. Doch alles Wiederholung. In jedem Atemzug das Ahnen eines Endes. Allein der Schmerz erneuert sich und türmt Erinnerungen. [Verzeichnis der Texte] ::: <AKUT 09>