Langsamer

Langsamer gehen nun
die Tage durch das Land,
der Strauch der gelben Rosen
wagt noch einmal seine Pracht.
Der kühle Duft des Abends
ahnt die nahe Stille.
Der Blick zurück
sucht jetzt die Scheune,
in der das ruht,
was bleibt vom Jahr.
Von all dem Überschwang
noch leise Spuren,
die Worte sind dahin mit denen,
die sie sprachen.
Und Träume haben keine Schatten.

Gelbe Rose


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Kommentare

2 Antworten zu „Langsamer“

  1. Avatar von William Carlos Williams
    William Carlos Williams

    Love Song

    I lie here thinking of you: –

    the stain of love
    is upon the world!
    Yellow, yellow, yellow
    it eats into the leaves,
    smears with saffron
    the horned branched the lean
    heavily
    against a smooth purple sky!
    There is no light
    only a honey-thick stain
    that drips from leaf to leaf
    and limb to limb
    spoiling the colors
    of the whole world –

    you far off there under
    the wine-red selvage of the west!

  2. Avatar von Plotin, Enneaden, I, 6, 9

    Ου γαρ πωποτε ειδεν οφθαλμος ηλιον ηλιοειδης μη γεγενημενος, ουδε το καλον αν ιδοι ψυχη μη καλη γενομενη.
    Nie hätte das Auge jemals die Sonne gesehen, wenn es nicht selber sonnenhaft wäre; so kann auch eine Seele das Schöne nicht sehen, wenn sie nicht selbst schön ist.
    Nach Plotin ist das Streben der Seele darauf gerichtet, sich vom Materiellen zu lösen und zu ihrer wahren Natur, der Welt des reinen Geistes, zu gelangen. Durch eine vollkommene Versenkung in das Innere wird die Seele erschüttert vom Schauen wie ein Liebender, der ausruht im Geliebten. So wird sie in seltenen Augenblicken mystischer Erfahrung Eins mit dem Einen.

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