Bassena-Latein

Haum sas ghead, Frau Nochbarin,
es woa scho in da Zeidung drin:
Da Fraunz, dea hod a Bankerl grissn.
Nau, kana wiad ihn sea vamissn.

Jo, neamd hod eam so richtich megn!
Drum is füad Oide rechd a Segn.
De oame Frau hod so vü glittn,
den gaunzn Tog haums eh nua gstrittn.

Und ans kaun i jetzt a varodn:
Ea hods betrogn noch Strich und Fodn!
Wos si ned sogn! A so a Gauna!
Jojo! So san se hoid de Mauna.

Si woa jo a ned grod a Waserl,
ia gresde Freid woa jo des Glaserl!
Nau, do haums recht! Si hod vü gsoffn,
east neilich hob i si im Wiazhaus troffn.

Jetzt wiads a schene Rentn kriagn.
Nau, dann kauns um die Heisa ziagn
und no mear saufn ois davua.
Wos wiad denn jetzt mit ihnan Bua?

Dea wiad woi ned so traurich sein,
denn neilich woa ea org am Schrein,
wia ihn da Voda prügeld hod.
Jojo, da Fraunz woa a Falott!

Und a den Hund hod ea nua gschlogn.
Wos soi i ihna dazua sogn:
der hod den gaunzn Tog oft gwinsld
und mid sein Schwaunz des Pfloster pinseld!

Wissens scho, wauns eam begrobn?
Des wiad sei Oide uns scho sogn.
Di Leich, des wiad bestimmd a schene.
Jojo! De mortuis nil nisi bene.


Veröffentlich in DUM – das ultimative Magazin, No.: 86/2018, NACHRED: Imitsch & Tratsch.


Beitrag veröffentlicht

in

,

von

Schlagwörter: