Kategorie: Aus den Anfängen …

  • Draußen sein – Ein Versuch

    Jetzt ist es genug! Was sollen diese lauten, fremden Geräusche! Sie reißen mich aus meiner Ruhe. Ich bin geduldig, aber das ist zuviel. Ich habe lange gebraucht, mich an das fortwährende Hämmern zu gewöhnen… Ich habe mich an vieles gewöhnt. Zuerst an dieses Schaukeln. Es war immer da. Hin und her und her und hin.…

  • fragment 01: er ging durch die belebten straßen

    w.s. scripsit 1966 er ging durch die belebten straßen, als hätte er etwas verloren. niemand konnte seine augen sehen, denn sein blick war auf das unregelmäßige muster der straßensteine gebannt. er trug keine gedanken hinter seiner stirn, denn er hatte sie an der letzten straßenecke verloren. oder war es die vorletzte. darüber dachte er nicht…

  • ROSABLAU

    ich ging einmal, gedanken bar, über den städtischen schuttabladeplatz, zum ersten mal in diesem jahr. da plötzlich, zwischen lumpen, sah ich am städtischen schuttabladeplatz bei alten fahrradpumpen und zerrissenen schuhen ein rosablaues ding ruhen. ich wollte mich bücken zwischen zwei vergessenen gedächtnislücken am städtischen schuttabladeplatz, da entdeckte ich, was es war. ein rosablaues sommerkleid. da…

  • er war am ende seiner kräfte

    w.s. scripsit 1966 er war am ende seiner kräfte. seine hand zitterte vor furcht und hoffnungslosigkeit, als er den schweiß von seiner stirn trocknete. sie hatten ihn in die welt hinausgejagt, sie, die er liebte und die er achtete. sie hatten ihn aus ihrem gedächtnis gestrichen, doch er konnte nicht vergessen. durfte er denn vergessen?…

  • ballade

      ritter kühn verläßt auf seinem pferd die burg der väter, heim und herd, denn auf der feste weißenstein kehrte der tod beim burgherrn ein. den lang verschollnen bruder will er finden und ihm vom tod des vaters künden. in fernen landen beim turnier will kämpfen er mit dem rapier, daß ehre, ruhm und hohe…