Kategorie: Die Rampe

  • Der Stadt entgegen

    Der Tag wickelt sich aus der Nacht. Seine Fühler summen. Jetzt hängt er frei im Himmel wie ein Weltkörper rollend. Die Sonne schwimmt über den Horizont, der Strom der Asphaltbahnen treibt hin, breit zur grünen Küste der Hügel. Der Wind spielt mit den Stunden um Werden und Sein, um Leben und Sterben. Der Kessel erwachendes…

  • Nibelungen.Brücke

    Brunhild & Kriemhild uns ist in alten maeren Zwei.Zeiten.Brücke wunders vil geseit Vor.Zeit & Un.Zeit von vreude und hôchgezîten entzweitest & verbandest von helden lobebaeren Zwei.Reich.Brücke von grôzer arebeit Reich & ge.Reicht von weinen und von klagen Zwei,Zonen.Brücke von küener recken strîten Zwei.Zungen.Brücke muget ir nu wunder hoeren sagen Gunther & Siegfried [Verzeichnis der Texte]…

  • Sommer.Abend

    Der Fluss lehnt an die Brücke den abendlichen Glanz, der Flug der Schwalben spannt silbern ihren Bogen. Gelassen duckt die Nacht sich in die alten Gassen, in ihrem Schoße reifen die Bilder der Erinnerung, aus denen schemenhaft sich neue Träume formen. Die Sehnsucht folgt den Spuren, die unsre Herzen leise schrieben. Zögernd nur trinken wir…

  • Fluss.Kiesel

    Menschen sind wie Kiesel am flachen Ufer des Flusses, sie ruhen für eine knappe Zeit umspült vom Leben. Sie gleichen einander und sind einander doch fremd. Sie rollen im Wechsel der Wellen ein Stück des Weges – scheinbar – im Gleichklang dahin. Sie stoßen aneinander, flüchtig und absichtslos, sie finden sich und werden getrennt im…

  • Herbst.Fluss

    Der herbstliche Sturm sticht mit seinen Rabenschnäbeln ein verspätet blaues Feld in die Wolkenlandschaft. Ein Sonnenfeuer entzündet das müde Laub der Äste, der Wald lodert auf zu einem letzten Gebet. Der gleißende Schrei der Möwen frisst das Glitzern des Flusses, das Dunkel seiner Tiefe tanzt auf den Kronen der Wellen. [Verzeichnis der Texte]

  • Der Fluss

    Der erste Schnee liegt an der Böschung des Flusses, der schläfrig und grau die Fährnisse des Tages mit sich nimmt. Schwarze Vögel schreiben ihre eiligen Spuren, die bald gelöscht sein werden vom gnädigen Ostwind. Der Fluss hat keine Erinnerung, er verzeiht das Gestern, doch er verspricht kein Morgen. Lachen und Tränen sind ihm eins. Er…