Kategorie: Rück.Blick
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Wieder.Kehr
Wieder fällt eine Tür ins Schloss, wieder verstummt ein Tag in der geschwätzigen Ewigkeit, die keine Erinnerungen ertragen kann. In ihr reihen sich Vergeblichkeiten aneinander wie die machtlosen Wellen eines Schiffes in den rollenden Kieseln am Ufer des Gestern. Schatten tanzen in die traumlose Blindheit der Nacht, nichts bleibt von den Versprechen – sie sind…
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Immer noch …
… auch Jahre danach irrt mein Blick hin zu jener Tür, durch die du gekommen bist. Selbstverständlich. Irgendwoher aus der Erinnerung, eine flüchtige Spur, festgebrannt durch die Wiederholung. Wäre ich überrascht? Enttäuscht? Aus jedem neuen Schatten tanzt eine Hoffnung … zerbricht im Näherkommen. Die Vergeblichkeit zerstört die Gefühle, nicht den Schmerz. [Verzeichnis der Texte]
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Lebens.Brüchig
Du hast die Welt geteilt nach deinem Willen in neue Kontinente – so, wie es dir gefiel. Nur eine Insel blieb mir, vom Meer umgeben, das nur Erinnerungen an die flachen Ufer spült, wo sie im Sand verrinnen, ohne Spur und ohne Zeichen. Gestrandet, lebensbrüchig, verwandelt sich allmählich im Monotonen der Hoffnung die Banalität des…
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Lebens.Fremd
All die Gesichter rings um dich erscheinen seltsam unvertraut, nur mehr als blindes Echo aus jener dir verlor’nen Zeit. Du hörst die Worte von fern wie eine tausendfach erklung’ne Melodie, zerspielt vom Pianisten Leben. Der Tanz der alten Bilder versinkt in dir gleich einem dunklen See. Der strenge Flug der Vögel findet darin keinen Spiegel.…
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Schnee.Decke
Der Schnee ist gnädig und deckt die Wunden im Land der leergeträumten Seele. Das samt’ne Weiß vermag jedoch nur kurz den Blick zu täuschen, das Herz verspürt die Brache, die darunter ruht. Das Feuer hat die Ernte am Ende des Sommers … verzehrt. Kein Anfang ruht im Schoß der schwarzen Erde, das einer neuen Zeit…
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Das Klavier im Café Meier
Verstimmt von ewiger Wiederkehr der Gezeiten und überdrüssig der leergehörten Lieder, erzählt das Klavier an jedem Samstagabend im wochenmüden Café die Geschichten aus jenen Tagen, als das Leben noch ganz war. Die Bögen der Melodien suchen über den vertrauten Taktstrichen eine Brücke zu den Erinnerungen. Versprechen verlieren sich in zerspielten Takten. Der Blick zurück verzeiht…
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Flucht
Der Abend fragt dich nach dem Tag, er fordert Antwort auf die Fragen, die du im Lärm des Tages überhörtest — oder nicht hören wolltest. So fließt dein Leben in die leere Nacht, hat keine Worte, keine Sprache, konturenlos die fahlen Bilder, verschattet die Gedanken. Und wieder fürchtest du die Träume, die dich mit ihrer…