An einer Weggabelung stehe ich,
doch ich blicke zurück,
es ist der Schmerz der versäumten Möglichkeiten,
die noch schwerer wiegen als die Hoffnungen,
die noch unsicherer sind.
–o-o-o–
Der Tanz der Gedanken
stockt an der Weggabelung,
begleitet dich bis an das Ende des Weges,
dort stockt dein Fuß
und die Träume fallen ab
in das Feuer der Erinnerung.
Das fahle Grau der Wintersonne
macht alle Wege gleich.
–o-o-o–
Das Jahr trägt seinen Schatten vor sich her,
der Raum vermählt sich mit der Zeit,
das Gestern überholt den Morgen
und duckt sich in den Nischen der Erinnerung.
Die Hoffnung vermischt sich mit der Erfüllung.
–o-o-o–
Wir tasten uns entlang
an den Fäden,
die uns das Schicksal
in der Höhle des Lebens spannt.
Kreuz und quer
begegnen wir anderen Tastenden,
berühren einander
überschneiden …
–o-o-o–
Das Leben fließt an mir vorbei
ich greife nicht danach
und staune …
–o-o-o–
Wie die Wellen am FLuss
verwirbelt der Wind die Gräse an der Böschung.
Er peitscht die unschuldigen Blumen,
mischt die Farben
zu immer neuen Mustern.
Böen köpfen die Blumen
Die Halme streifen einander
und singen ein Lied
von weit her.
–o-o-o–
161 cm Dynamit
verpackt in eine Siamkatze
im Schatten eines Marillenbaums.
Das wäre doch ein Motiv
für ein Kirchenfenster.
–o-o-o–
Ich habe vom Trank des Lebens gekostet
und den langen Tagen der Sehnsucht.
Du füllst mein Glas mit deiner Liebe …
–o-o-o–
Jedes Paar, dem ich begegne,
reißt eine Wunde auf
im weiten Narbenfeld des Lebens.
Alle Bilder sprechen
von den vergebnen Möglichkeiten.
Und aus dem Dunkel kriecht hervor
der alte Schmerz,
der doch so neu war
und voll des Lebens.
Müdigkeit,
das Leben gießt erinnerungen aus.
Beim Rückweg deines Lebens
in die Heimat der Ewigkeit
bist du allein gelassen
von der Gefährtin.
Warum sind meine Verse
gefüllt mit wenigen WOrten,
Tränen, Angst, …
–o-o-o–
Ein jeder Tag mit dir
schreibt Spuren in mein Leben.
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Wir treiben auf einem Boot
im Fluss des Lebens
ausgesetzt
den Launen überlassen
an einigen Stellen jagen wir dahin,
die breiten Ufer sind selten.
–o-o-o–
Buch.Haltung
Der Herbst ist jene Zeit
in der man inne hält
und seine Ernte prüft.
Wie jedes Jahr ist die Bilanz
zu dürftig, um den Winter …
–o-o-o–
Ein Narr ist,
wer an das Leben glaubt,
an Treue und an Ewigkeit.
Nichts hat Bestand
in dieser Welt der Täuschung
und der Lügen.
Selbst der Spiegel
hat nur Spott und Häme.
Wer anderen vertraut …
–o-o-o–
Diese Nacht
ließ uns nach dunkler Zeit
LEBEN
ertanzen, erträumen,
was möglich wäre
im neuen Leben.
Sind eingetaucht
in eine Meer aus Sehnsucht
nach einem neuen Tag.
Das Alte hinter uns gelassen
abgestriffen
wie den perlenden Regen
von einem zerrissenen Mantel.
Scherben blieben zurück,
fügten sich zu neuen Bildern.
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