All die Gesichter rings um dich
erscheinen seltsam unvertraut,
nur mehr als blindes Echo
aus jener dir verlor’nen Zeit.
Du hörst die Worte von fern
wie eine tausendfach erklung’ne Melodie,
zerspielt vom Pianisten Leben.
Der Tanz der alten Bilder
versinkt in dir gleich einem dunklen See.
Der strenge Flug der Vögel
findet darin keinen Spiegel.
Im Inventar der frühen Tage
versammeln sich die Träume,
wenn du nach ihnen greifst,
sind sie dir fremd geworden,
als wären sie aus einem andren Leben.
[Robert Oppeneiger: „Familie des Harlekin“ (Ausschnitt), 2003, Öl auf Leinwand]
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