Wie geht’s Ihna, Hea Nochboa?

Es faungt bei mia scho obn aun:
de Hoa san längst perdü.
Und drunta kaun ma a laung schaun,
do findt ma nimma vü.

Da Kortex, der losst häufich noch,
und a da Hippokampus.
I glaub, do is a großes Loch.
Kummt des vom vülen Schampus?

De Nosn rinnt ois wia a Traufn,
de Zähnt, de wockeln hin und hea,
ma miaßat s‘ bessa einischraufn.
Des zoit de Kassa hoit ned mea.

Da Hois dafia, dea ist glei doppelt,
und a de Schuita knackt und grammelt,
da Adamsopfel oba hoppelt
ois wia a Hos, dea munta rammelt.

De Lungan röchlt wia sa’s braucht,
des Stiagnsteign is ned heita.
Des kummt hoit, waun ma sovü raucht.
Des Heaz schlogt Gottseidaunk no weita.

Des Kreiz? Jo, des is woa,
des is scho schief und krumm.
De Baundscheim foin hoit öfta vua,
ka Dokta waß warum.

Da Mogn is meistens übasäuert,
do kummt’s scho maunchmoi hoch.
Ois waun er’s Essen schon bereuert.
Und in da Nocht, do wead i woch.

A poa moi muas i daun auf’s Klo,
Durt sitz i stott’n Schlofn.
Und ’s Schiffen? Des is sowieso
a gaunze Katastrophn.

Und von dem „An“? Do red i net.
Des kloppt schon laung net mea.
Und lieg i wida daun im Bett,
wölz i mi weida hin und hea,

und gspia de Hüftn und de Knia,
de woin hoit a ia Rua.
I glaub, i hoi ma no a Bia,
und deck ois mit an Doppla zua.

A meine Zechn san a Haumma,
da Halux losst schen griaßn.
Des gaunze Gstö is hoit a Jaumma,
i wead amoi in Roistui miassn.

Owa sunst? Sunst geht’s ma guat!
Do wü i goar net klogn.
I foa jo jetzt in Urlaub fuat.
Do ans mecht Ihna i no sogn:

Wea oiweu jaummert, si net gfreit,
der hot hoit nix vom Lebm.
Drum pfiati, sog i Ihna heit,
bis mia uns widasegn.


Veröffentlich in der Alberndorfer Anthologie Nr. 13, Verlag Freya, Linz, 2021.

Ursprünglich verfasst für DUM – das ultimative Magazin Nr. 90: HINIG – Von ogfackt bis oghaust.


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