Kategorie: Fluss.Gedichte

  • Nach.Klang

    Du warst mir ein Schiff, dessen Wellen sich immer noch an die flachen Ufer drängen, auch wenn es lange schon hinter der nahen Biegung dem Auge verloren ist. Nur allmählich und störrisch kommen die Wasser zur Ruhe, die Kiesel am Ufer rollen noch – zu einer neuen Ordnung verschoben. Das Singen des Sandes klingt in…

  • Herbst.Fluss

    Der herbstliche Sturm sticht mit seinen Rabenschnäbeln ein verspätet blaues Feld in die Wolkenlandschaft. Ein Sonnenfeuer entzündet das müde Laub der Äste, der Wald lodert auf zu einem letzten Gebet. Der gleißende Schrei der Möwen frisst das Glitzern des Flusses, das Dunkel seiner Tiefe tanzt auf den Kronen der Wellen. [Verzeichnis der Texte]

  • Zeitenstrom

    Träger Strom der tanzenden Möwen: wohin trägst du das Heute? Das Gestern schläft längst im kühlen Bett deiner verrinnenden Erinnerung. Auch der seltene Schrei der Vögel vermag nicht mehr es aus dem Nichts zu rufen. Auf deinem müden Weg vergisst du den Schmerz, der noch in deinen Kieseln rollt – nur das Flirren der unscharfen…

  • Jännernebel über dem Fluss

    Die Jännernebel über dem Fluss versperren den Blick gegen Osten, der Sprechgesang der eifersüchtigen Möwen klingt wie ineinander verschobene Radiostationen. Berichten sie von versäumten Hoffnungen? Die Lastkähne stampfen ihre Melodie in den allmählich erstarrenden Fluss und tragen die eintönige Botschaft der vorübergleitenden Ufer in die endlose Einsamkeit des Meeres. [Verzeichnis der Texte] <AKUT 08>

  • Der Fluss

    Der erste Schnee liegt an der Böschung des Flusses, der schläfrig und grau die Fährnisse des Tages mit sich nimmt. Schwarze Vögel schreiben ihre eiligen Spuren, die bald gelöscht sein werden vom gnädigen Ostwind. Der Fluss hat keine Erinnerung, er verzeiht das Gestern, doch er verspricht kein Morgen. Lachen und Tränen sind ihm eins. Er…