Kategorie: Wende.Zeiten
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Kein Lebensherbst ist dir vergönnt
Kein Lebensherbst ist dir vergönnt. Der Tod des Winters legt unerbittlich seinen weißen Mantel über dich. Die Hoffnung auf manche Tage, in denen letzte Sonnenstrahlen dir die Erinnerung von vergang’nem Glück erwärmen, erstickt in deiner Kehle an den Tränen, die deine Seele weint. [Verzeichnis der Gedichte]
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Jeder Platz
Jeder Platz in der Wohnung hat seine Geschichte: hier bist du gesessen, hier hast du geträumt, hier hast du dich geschminkt, hier hast du geschlafen, hier hast du gekocht, hier hast du gegessen, hier hast du gearbeitet, hier hast du geschrieben, hier hast du gelesen, hier hast du geweint, hier hast du gelacht, hier hast…
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Ein Freund
In einer Zeit, in der mein Lebensschiff am Kentern war, kam ein Freund. Er lieh mir sein Ohr, seine Hand und sein Herz. Er achtete nicht auf den Sturm, der um mich tobte, sondern lotste mein Schiff in ruhigere Fahrwässer, sodass ich auf einen neuen Kurs hoffen kann, vielleicht auf einen Hafen, irgendwann einmal. [Verzeichnis…
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Drei Lieben
Die erste Liebe konnten wir nicht leben, zu fern und voller Illusionen war sie. Die zweite Liebe ging uns – mutig und voll Hoffnung – in der Alltäglichkeit verloren. Allein die letzte Liebe bleibt uns. Könnten wir sie doch gemeinsam mit klug gewordnen Herzen leben. [Verzeichnis der Gedichte]
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Philemon.Baucis.Ausgeträumt
Wenn du einsam bist, sollst du unter Menschen gehen, sagt man. Doch bist du unter Menschen, dann siehst du Paare, alte wie junge, doch vor allem die alten, und alle erzählen dir von der Möglichkeit eines Glücks, das dir nicht beschieden. Ausgeträumt dein ew’ger Traum von Philemon und Baucis … Jeder Kuss ist ein Stich…
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Der schwarze Vogel
Was will der schwarze Vogel an meinem Fenster? Sein Schrei hat mich geweckt aus meinen ruhelosen Träumen, die mir die Nächte zerquälen. Ist er der Bote aus einer andern Zeit? Was ist seine Botschaft? Birgt er unter seinen Flügeln ein neues Schicksal? Ist der Glanz auf seinem Gefieder eine Spur aus der Zukunft? Er sieht…
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Sie hat mich verlassen
Sie hat mich verlassen. Leere ringsum und in mir, denn ich habe mich auch verlassen, wie ein unbeschenkter Bettler bin ich von meiner eigenen Tür geschlichen. Wie er hatte ich es schon geahnt bevor ich an die Tür klopfte. Die Menschen geben so wenig, wenig auch sich selber. Ich hatte alles verschenkt an sie und…