Glück: Wienerisch

Die Glücksforschung sagt,
wer permanent klagt,
jede Freude verjagt
und mit Sorgen sich plagt,
wird kaum alt und betagt.

Wer nie etwas Neues wagt
wird vom Versäumten geplagt,
bleibt am Ende ganz nackt.
Aus den Lenden dann ragt
Pechklee, von Zweifeln zernagt.

Jammerern sei’s also gesagt:
wer täglich die Glücksfee befragt
und zitternd sein Glückskeks benagt,
wird bald vom Pechfrosch bequakt,
kommt so aus dem Takt.

Von eitlen Wünschen geplagt,
hat Fortuna zur sinnlosen Jagd
nach dem Glücke Weises gesagt:
Das Glück is a Vogerl,
goa liab, owa scheu.
Es losd si schwea faungan,
owa fuatgflogn is glei.


Das Kursivgedruckte ist beim Vortrag zu singen.



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