Verwandle dich in einen Stein,
Das wäre mein Weg.
Lass jemand andern eine Taube werden
Oder mit Tigerzähnen knirschen.
Ich bin glücklich, ein Stein zu sein.

Von außen ist ein Stein ein Rätsel:
Niemand weiß, wie man es löst.
Doch drinnen muss es kühl und ruhig sein,
Selbst wenn ein Kind ihn in den Fluss wirft;
Der Stein sinkt, langsam, gelassen
Zum Grund des Flusses,
Wo dann Fische kommen um anzuklopfen
Und zu hören.

Ich habe Funken sprühen sehen,
Wenn man zwei Steine aneinanderschlägt
Vielleicht ist es innen ja doch nicht so dunkel;
Vielleicht scheint dort ein Mond
Von irgendwoher, von hinter einem Hügel –
Gerade genug Licht zum Entziffern
Der seltsamen Schriften, der Sternenkarten
An den Innenwänden.

 


Übertragung von Charles Simic‘ „STONE“ aus „What The Grass Says“, 1967.