Kategorie: Gedichte
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Pilgerschaft
Zögernd noch sind deine Schritte in einem neuen, fremden Land. Der karge Weg des Pilgers ist einsam unter all den Menschen. Du warst in deiner Heimat dir selber fremd geworden … Und fremd der Welt. In deinem Schmerz gingst du dir selbst verloren. Du suchst nach einer Antwort, obwohl du nicht die Frage wagst. Mutig,…
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Frühling.Ritardando
Das Gelb schweigt brennend in den Sträuchern, das Rosa schläft noch in den winterlichen Ästen, und alle andern Farben träumen in den Wiesen. Ein jeder Augenblick ist ein Versprechen, ein jedes Wort sucht fragend seinen Widerhall. Als hielte eine unsichtbare Hand den Lauf der Zeit. Noch flüstern jene tausend Stimmen, die bald den neuen Tag,…
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Umbruch.Stimmung
Das Fass mit altem Wein ist leergetrunken, die leergeträumte Nacht versinkt im Grau des Morgens. Die Ungeduld ist noch ein Ahnen, noch schweigt das Land. Kalt liegt die Sonne über dem Möwentanz auf trägen Wellen. Die Seele hat noch keine Lieder. Und in den Schatten schläft der Zorn. [Verzeichnis der Texte]
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Noch einmal
Auf den kargen Stunden, die uns das späte Leben schenkt, ruht ein Glanz der Ewigkeit. Das leergetrunkne Glas der Hoffnung füllt zögernd sich mit Träumen. Wenn auch das Schicksal ihre Zahl alleine kennt, noch ungeschrieben sind manche Seiten im schmalen Buch des Lebens. Noch einmal reicht die Zukunft uns ihre Hand zum Tanz, zum Spiel…
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Aufbruch.Stimmung
Noch tragen die Eichen das Laub der alten Tage, die Stürme des Neuen greifen entschlossen nach den brüchig gewordenen Ästen. Das Geschnatter der Böen zerbricht das Blau des Himmels im Spiegel des Flusses. Noch kleidet das Herz die Trauer der vertrauten Enttäuschung, die neuen Stunden überschreiben zögernd nur die Spuren des Gestern. Die Schreie der…
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Was bleibt
Was bleibt von einem Leben, das am Beginn des Weges jäh erloschen ist? Aus Liebe empfangen, als Kind der Sorge geliebt, wollte es Liebe geben, liebend als Flamme brennen. Uneins manchmal mit sich selber, gefesselt und doch getrieben, schwankend in der Sehnsucht sich zu fühlen und anzunehmen zwischen Glück und Elend, zwischen Hoffnung und Angst,…
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Licht
für P. Warum bist du gegangen vor der Zeit? War unsre Liebe dir nicht genug? War sie zuviel und hat dein Herz zerbrochen? Bist du geflohen vor unsren Worten? War unsre Hand zu schwach, um dich zurückzuhalten? Was haben wir getan, dass du auf uns nun deinen Schatten wirfst? Hast du in deinem Gehen uns…