Kategorie: Sonstiges

  • Der AAARGH!-Moment

    Es geht zunächst um dieses Gefühl der Enttäuschung, das jedoch schon ein wenig des hier berichteten AAARGH!-Momentes vorwegnimmt, der sich erst später manifestieren wird. Doch der Reihe nach. Versetzen wir uns einmal in die Rolle eines Menschen, der ab und an zur Feder greift oder sich an den Computer setzt, um seine Gedanken in literarisch…

  • Vom Geruch der Bücher

    Schon in meiner Kindheit liebte ich es, wenn ich ein Buch zum ersten Mal in Händen hielt, daran zu riechen. Schon bei der optischen Prüfung des Äußeren stellte ich mir vor, welche Geruchsgeheimnisse dieses Buch wohl enthalten könnte. Dabei war ich von Anfang an wählerisch, denn mir kamen nur Hardcover an die Nase, während ich…

  • Findling

    Nach diesen ereignisreichen Tagen war ich endlich zur Ruhe gekommen. Aus den allmählich verstummenden Bildern und Gedanken riss mich ein Mann mit einer gelben Kopfbedeckung, die ich von den Menschen kannte, die mich in den letzten Tagen aufgesucht hatten. Mit einem seltsamen Gerät machte sich dieser Mann an meiner tiefsten und dunkelsten Stelle, die durch…

  • Lyrische Miniatur

    Lyrische Miniaturen sind kurze, nur wenige Verse umfassende Texte in gebundener Form, wobei die wohl bekanntete Form der lyrische Miniatur Haikus darstellen, dreizeilige japanische Kurzgedichte, die einer strengen Silbenform folgen. Die gebundene Form der Miniaturen ist dabei durch Verse und Metriken, manchmal auch durch Reime gekennzeichnet, wobei die lyrischen Miniaturen auf Grund ihrer Kürze strophenlos…

  • Petrichor

    Daheim, das war die Zimmerküchewohnung im einstöckigen Vorstadthaus. Es steht schon lang nicht mehr. Daheim, das waren die Gassen und Trottoirs im Bezirk, der gern verzögerte Schulweg. Ihre Namen sind verblasst. Daheim, das waren Menschen und Gedanken, die die Tage und Nächte querten. Sie sind verschollen. Die Bilder und Stimmen verschwommen, die Fassaden verputzt und…

  • Vom Dichter zum Schreiberling

    Schon als Kind wollte ich Schriftsteller werden, oder besser: Dichter. Der Unterschied war mir damals noch nicht bewusst, denn alles Sprachliche schien mir zu dieser Zeit mit einem Zauber verbunden, waren es nun die Märchen und Sagen, die mir meine Mutter und meine Tante vorlasen, oder waren es die Lieder, die in der Familie gesungen…

  • Von der Kathi-Tant zum Andromedanebel

    Als Kind war ich noch nicht sehr firm in Etymologie. Da ich mit meinen Eltern in einem typischen einstöckigen Wiener Vorstadthaus in Meidling lebte, und sich unser Leben auf Nummer 7 bzw. auf Zimmer und Küche beschränkte, verband ich mit dem Begriff Nachbar allein jene Frau, die alle Kathi-Tant nannten, die am gleichen Gang auf…