Kategorie: Literaturzeitschriften

  • Nöiwi.Reim.Reißn

    Stochast in Nöiwi umadum, woast du hoffentlich, warum. Reißt am Muagn da Nöiwi auf, stehst du hoffentlich boid auf. Goifn is beim Nöiwi a Problem, daun kaunst kane Löcha segn. Is do vurn a Nöiwiwaund, siachst du nix vom Hoamatlaund. Siachst am Moagn kane Ziegn, kaun des a aum Nöiwi liegn. An Haufn Nöiwigronoten schmeißn…

  • Der Reminiszenz-Höcker

    Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen. Lucius Annaeus Seneca Wenn man im Alter suchend auf sein Leben zurückblickt, schwingt oft bedauernd mit, dass sich einst so viel Neues ereignet hat. Vieles, dem man mehr oder weniger nachtrauert, manches auch, bei dem man…

  • Vier Auto-Akrosticha

    Am Anfang stand Unbändiger Hunger. Totale Magenleere. Ohne als Nahrung verfügbare Produkte in Mundnähe. Hilflos hat der Hungerleidende Angefangen, Gierig sich selbst Innert Kurzem Einzuverleiben. Als ein Mann erregt die Unmittelbare Umgebung musterte, Traf ihn die totale Abwesenheit Offensichtlich verfügbarer Erotikpartnerinnen hart. Rasch reifte der Entschluss, Ohne eine solche dennoch zu einer Total befriedigenden und…

  • Der AAARGH!-Moment

    Es geht zunächst um dieses Gefühl der Enttäuschung, das jedoch schon ein wenig des hier berichteten AAARGH!-Momentes vorwegnimmt, der sich erst später manifestieren wird. Doch der Reihe nach. Versetzen wir uns einmal in die Rolle eines Menschen, der ab und an zur Feder greift oder sich an den Computer setzt, um seine Gedanken in literarisch…

  • Vom Geruch der Bücher

    Schon in meiner Kindheit liebte ich es, wenn ich ein Buch zum ersten Mal in Händen hielt, daran zu riechen. Schon bei der optischen Prüfung des Äußeren stellte ich mir vor, welche Geruchsgeheimnisse dieses Buch wohl enthalten könnte. Dabei war ich von Anfang an wählerisch, denn mir kamen nur Hardcover an die Nase, während ich…

  • Petrichor

    Daheim, das war die Zimmerküchewohnung im einstöckigen Vorstadthaus. Es steht schon lang nicht mehr. Daheim, das waren die Gassen und Trottoirs im Bezirk, der gern verzögerte Schulweg. Ihre Namen sind verblasst. Daheim, das waren Menschen und Gedanken, die die Tage und Nächte querten. Sie sind verschollen. Die Bilder und Stimmen verschwommen, die Fassaden verputzt und…

  • Vom Dichter zum Schreiberling

    Schon als Kind wollte ich Schriftsteller werden, oder besser: Dichter. Der Unterschied war mir damals noch nicht bewusst, denn alles Sprachliche schien mir zu dieser Zeit mit einem Zauber verbunden, waren es nun die Märchen und Sagen, die mir meine Mutter und meine Tante vorlasen, oder waren es die Lieder, die in der Familie gesungen…