Kategorie: Gedichtzyklen

  • Unreiner.Einreimer

    Herr Honda sagt zu seiner Vespa: „Komm, machen wir doch jetzt Siesta.“ „Gute Idee, mein liebster Bester, ich sag es nur noch meiner Schwester.“ Später, während der Siesta, drückt Herr Honda seine Vespa und auch deren weiße Schwester an sich umso fest und fester. Zu seinen Vespen sagt dann Honda: „Ihr beide werdet immer blonder!“…

  • Meine drei Vögel

  • O – wie Ode an die Freude

    I Wie Ode an die … Öden Oden an? Anoden? Mit dem Powerbook andocken ans Netz … Den Stecker des Netzgerätes in die Steckdose des Intercity 740 „Licht für die Welt“ stecken, der nach dem gültigen Winterfahrplan statt um 16:00 den Westbahnhof erst um 16:34 verlässt. Vor dem 16:22er, der als Eurocity – aus Budapest…

  • Heimat: Drei Gedichte

    Abschied Du hieltest lang in deinen Händen das dunkle Gesicht der Nacht, als wäre es von einem Dämmern erhellt. Beim Abschied sah ich, wie die Sonne in den Buchten deiner Augen erlosch. Wann werde ich mein Land wiedersehen, den Horizont deines Gesichts? Ich werde andere Himmel sehen, an Quellen andrer Lippen trinken, duftend und nächtlich,…

  • Ollahaund

    Mia san olle midanaund in unsam Laund bis zum Raund aum Saund. Drübm beim Wirschtlstaund stengans beinaund, mit an Braund und an Bia in da Haund. A Kotz im Glitzagwaund lahnt a aun da Waund. Haum de midanaund denn goa kan Vastaund? Des is ollahaund!

  • Herbst.Reminiszenzen

    Wenn du behutsam durch den Park gehst, hörst du vielleicht die Blätter, die hinter dir herflüstern, dir vom Sommer erzählen, von der längst vergessenen Sehnsucht des Frühlings. Und der von der Nacht gefrorene Himmel knallt sein unterbittliches Blau in die Zwischenräume deiner Gedanken. Der Winter wird kommen.

  • Herbst.Schmähung

    Herbst! Herbst! Schickst die Natur auf Chlorophyllentzug, stiehlst karge Sonnenstunden aus den engen Tälern. Du treibst die Nebelfetzen als Boten läng’rer Nächte durch die Gassen. Du täuschst mit deinen Farben die frühlingssücht‛gen Herzen. Vertrieben hast du längst den Schrill der Schwalben aus den Giebeln. Bedrängst der Menschen Hälse mit dicken Schals und hohen Krägen, zwingst…