Manche Tage öffnen sich wie Früchte,
Worte verstummen und verlieren sich,
doch ein bitterer Geschmack bleibt tief in dir.
Spuren, versteckt, wo die Schatten schlafen,
in den Ecken deines Erinnern, so kalt,
wo die Zeit stillsteht und doch weiter wächst.
Ein Streifen, blau und unendlich weit,
zieht über die Mauer der Sommerflut,
umhüllt die Rätsel eines Lebens mit Regen,
hinterlässt das Echo vergessenen Schmerzes.
Durch den Nebel hindurch schimmert ein Himmel noch,
als wollte er mich aus meinen Träumen verjagen.
Aus dem Dunkel eines Tunnels aus Blättern,
schreib‘ ich das Licht, gewebte Hoffnungen,
die sich wie Gräser in der Sonne wiegen,
als ob alle Schlachten geschlagen wären.
Im Flug der Schwalben, die aufsteigen,
rufen ihre Flügel mir tröstende Worte zu.
Sie gleiten, sie tauchen durch spielende Winde,
und erinnern an hellere Tage.
Auch wenn die Nacht nun hereinbricht,
wird das Licht doch wiederkehren.
Als Songtext: Wings of Memory.
Gedicht und Songtext entstanden nach Bildern aus dem Gedicht „Les jours peuvent s’ouvrir comme des fruits“ von Werner Renfer, abgedruckt im Gedichtband „Ein Seidenfaden zu den Träumen„, herausgegeben von Usama Al Shahmani, 2025 erschienen im Limmat Verlag.