Wikipedia: Als Bildträger wird in der bildenden Kunst der Untergrund eines Bildes bezeichnet. In der Tafelmalerei besteht der Bildträger üblicherweise aus Holz. Textile Bildträger werden als Leinwand bezeichnet, obwohl diese Bezeichnung eigentlich nur für Textilien aus Flachs zutrifft. Weitere Bildträger sind Karton oder Papier, seltener Blech, Glas, Keramik und andere Materialien. In der Wandmalerei können Felsen oder jede andere Architekturoberfläche, z. B. Wände oder Decken mit oder ohne Putz auf Mauerwerk, als Bildträger dienen.

Jugendschutzgesetz (§ 1 Abs. 2): Bildträger sind gegenständliche Träger von Texten, Bildern oder Tönen, die zur Weitergabe geeignet, zur unmittelbaren Wahrnehmung bestimmt oder in einem Vorführ- oder Spielgerät eingebaut sind oder mit Hilfe dieser Vorführ- oder Spielgeräte dargestellt werden können. Bildträger müssen, wenn sie in der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, mit einer Altersfreigabe der Obersten Landesjugendbehörden oder einer Organisation der freiwilligen Selbstkontrolle, i.d.R. der „Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft“ und der „Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle“ gekennzeichnet sein. Bildträger, die indiziert bzw. mit „Keine Jugendfreigabe“ oder überhaupt nicht gekennzeichnet sind, dürfen Kindern und Jugendlichen nicht angeboten, überlassen oder zugänglich gemacht werden.

Flatz – die Haut als Bildträger (Marktstr. 33, 6850 Dornbirn): Im Gefolge von Valie Export und Timm Ulrichs begab sich Flatz in den 1980er Jahren auf die Suche nach Ausdrucksformen außerhalb der konventionellen Bildmittel und wurde bei seinem Körper fündig. 1985 signierte Flatz sich selbst durch ein Tattoo auf dem Schulterblatt, drei Jahre später folgte ein Barcode auf dem linken Oberarm. Über die Jahre kamen weitere großflächige Beschriftungen der Haut: “Physical Sculpture” auf dem Rücken, die altgriechische Redewendung “Molon Labe” (Komm und hol sie dir!) am Bauchansatz, die vertikalen Schriftzüge “Mut tut gut” und Ciceros “Dum spiro spero” (Solange ich atme, hoffe ich) auf den Armen. Und analog zum Film “Die Nacht des Jägers” (1955), in dem Robert Mitchum als falscher Gefängnispriester die Worte “Love” und “Hate” auf seinen Fingern stehen hat, sind bei Flatz am Daumenansatz die Worte “Give” und “Take” eintätowiert. Nach seinem Ableben will er seine Haut in einem Auktionshaus meistbietend versteigern lassen wodurch sie zum verfügbaren Kunstwerk und überleben wird.

Mädchenportrait (The Metropolitan Museum of Art, New York): Gemälde, Öl auf Leinwand, Höhe: 110 cm, datiert 1869. Beschädigung des Bildträgers durch einen Türgriff beim Handling einer Umzugsfirma.

Digitale Bildverarbeitung: Ein Bildträger ist charakterisiert durch eine Punktmenge P, eine Nachbarschaftsrelation N für die Punkte von P und durch eine zyklische Ordnung Z für die Nachbarschaften der Punkte.

Mein Bildträger: Das Herz.


Veröffentlicht in etcetera – Literatur und so weiter, Nr. 63.