Kategorie: Gedichte
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Versteckte Sterne *
Nominales: Astern, Austern, Ostern, Western, Düsternis, Finsternis, Schwestern, Nüstern Adjektivisches: lüstern Adverbiales: gestern Verbales: lästern, geistern, meistern, mustern, aufplustern, pflastern, schustern, flüstern, kleistern * Zu sprechen als: A-Schtern. Au-Schtern usw. Für das etcetera Heft 76 STERN/UNSTERN verfasst. Siehe auch Sprichwörtliche Sterne.
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Sprichwörtliche Sterne
Menschliches Bist du am Abend sternhagelvoll, ist auch der Morgen nicht so toll. Wer immer nach den Sternen greift, dem Wind bald um die Ohren pfeift. Wer einen Stern reißt früh am Morgen, der hat am Abend auch noch Sorgen. Astronomisches War die Nacht ganz sternenklar, weiß man, wo die Sonne war. Sieht man den…
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Herr Kübel sucht Trost
Herr Kübel tröstet sich gar schnell, nachdem das Glück ihn so verlassen, und rollt ganz hurtig ins Bordell, um doch noch Liebe auszufassen. Schon an der Bar sieht er mit Wonne mit ihrem Deckel lockend winken, die grell geschminkte gelbe Tonne. Soll er mit ihr Champagner trinken? Da sieht er an den Stangen tanzen gar…
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Wunder der Prärie
Sie kommen. Jeden Abend. Pünktlich. Der Kuss der Mutter. Ich ziehe die Vorhänge meines Klappbetts zu. Sorgfältig. Kein Licht darf hereindringen. Die Mutter dreht das Licht ab. Das Klappbett spart Platz in unserer Zimmer-Küche-Wohnung. Nein, das sind sie noch nicht! Es sind die festen Schritte meiner Mutter. Sie verlässt das Wohnzimmer und schließt die Tür.…
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Noch ein Herbstgedicht
An den jahresmüden Ästen hingen gestern noch Tränen von Blut, bis sie der Wind über den Zaun fegte in die Gärten der Erinnerung. Was blieb ist jene laute Leere, die gierig an den Schatten zehrt, und diesen Schmerz konturlos an das Gewesen bindet. Das so Entgangene sucht keine Worte, kennt kein Zurück. Denn: Wohin?
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Herbst.Reminiszenzen
Wenn du behutsam durch den Park gehst, hörst du vielleicht die Blätter, die hinter dir herflüstern, dir vom Sommer erzählen, von der längst vergessenen Sehnsucht des Frühlings. Und der von der Nacht gefrorene Himmel knallt sein unterbittliches Blau in die Zwischenräume deiner Gedanken. Der Winter wird kommen.
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Herbst.Schmähung
Herbst! Herbst! Schickst die Natur auf Chlorophyllentzug, stiehlst karge Sonnenstunden aus den engen Tälern. Du treibst die Nebelfetzen als Boten läng’rer Nächte durch die Gassen. Du täuschst mit deinen Farben die frühlingssücht‛gen Herzen. Vertrieben hast du längst den Schrill der Schwalben aus den Giebeln. Bedrängst der Menschen Hälse mit dicken Schals und hohen Krägen, zwingst…