Kategorie: Dichtung
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I & II
I in der letzten zeit habe ich immer das gefühl: das stück ist gespielt. warum fällt der verdammte vorhang nicht. ich stehe auf der bühne und starre in das dunkle parkett. in der letzten reihe stehen noch einige, ihren mäntel zum gehen bereit, durch die offenen türen rundum fällt das gelbe licht der gänge –…
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FÜNF BEHAUPTUNGEN UND EINE VERMUTUNG
Auf meinem Hausdach sitzt ein Floh. Das war schon gestern und vorgestern so. Den hat die Katze des Nachbarn verloren. Sie hat heute Früh drei Junge geboren. Es ist bewiesen, dass Flöhe nicht so bald sterben. Vielleicht wird ein Junges denselbigen erben. w.s. scripsit 1966
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DREI MÄRCHEN – DREI ENDEN
KLEINES MÄRCHEN – MIT OPEN END Die sieben Zwerge hatten beschlossen ein großes Haus zu errichten – und gar viel Zwergenschweiß wurde vergossen – hieß es in den Zwergen-Nachrichten. Nach sieben Jahren war das Werk vollendet. Das Haus war riesengroß. Jedoch: Wie die Geschichte nun wohl endet? Sie warten auf Schneewittchen immer noch. MÄRCHEN –…
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Vier Auto-Akrosticha
Am Anfang stand Unbändiger Hunger. Totale Magenleere. Ohne als Nahrung verfügbare Produkte in Mundnähe. Hilflos hat der Hungerleidende Angefangen, Gierig sich selbst Innert Kurzem Einzuverleiben. Als ein Mann erregt die Unmittelbare Umgebung musterte, Traf ihn die totale Abwesenheit Offensichtlich verfügbarer Erotikpartnerinnen hart. Rasch reifte der Entschluss, Ohne eine solche dennoch zu einer Total befriedigenden und…
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Bildbetrachtung: Mondfäden
Blau bläht blass und blässer, wildwechselnd wabern wassrige Wässer. Kreisförmig kichern konzentrische Kringel. Bildrandige barbusige Bleiche blickt blauäugelnd bebend auf bibbernden Bildbetrachter. Rot rinnt ruckelnd und runzelnd Richtung rechtem Rand und unterer Rundung. Argwöhnische Augen äugen aufwärts, abwärts und anderwärts. Gelbes Gewirr und Gewurl girlanded gemeinsam gequirlt. Gelb und Grün grunzen gemischt gramvoll gequält. Mäandernde…
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Mondfäden
Die Träume spinnen aus den Fäden des Mondlichts ein flüchtiges Netz, in dem sie das Versäumte fangen. Die nicht gesprochenen Worte ballen sich in ihm wie ein Fischschwarm, verstummen ihrem Element entrissen,
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Mondheimat
Was meint der Mond,. wenn er sagt: Ich gehe nach Hause? Er folgt seinen alten Spuren ohne Umweg in täglicher Wiederkehr. Sein Zuhause muss hinter dem Horizongt liegen. Irgendwo. Es gibt keine Straßen dorthin, keine Wegweiser und Pfeile, keine Ortsschilder. Woher weiß der Mond, dass er zu Hause ist?